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Comedy Of Errors: House Of The Mind (Review)
Artist: | Comedy Of Errors |
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Album: | House Of The Mind |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonischer Neoprog |
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Label: | Plane Groovy/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 50:41 | |
Erschienen: | 30.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Obwohl ich mir bei jedem Album sage, dass die komplette Chose eine wachsweiche, volltönende Wiederkehr des Ewiggleichen ist, etwas, das wir eigentlich spätestens schon 1984 als hoffnungslos veraltet abgeschrieben haben, besitze ich die komplette COMEDY OF ERRORS-Diskographie. Gut, zwei Alben habe ich besprochen, aber für „Spirit“ habe ich Geld ausgegeben und sogar ein Exemplar mit Autogrammen erhalten. Fanboy, oder was?
Nicht wirklich. Nein, es gibt wahrhaftig kaum einen Grund sich diese Musik gerne anzuhören. „House Of The Mind“ ist die konsequente Fortsetzung des Vorhergegangenen. Dass mit Sam McCulloch ein zweiter Gitarrist am Start ist, macht sich kaum bemerkbar. Basis bleiben die fetten Keyboardflächen, in die sich Bass, Drums und schmachtende Gitarrenpassagen wohlig einkuscheln dürfen. Ausnahme: „Song Of Wandering Jacomus“, wo sich die Gitarre etwas ausmehren darf. Joe Cairney singt wie gewohnt als wäre er ein Konglomerat bekannter Neoprog-Sänger. Gibt es wenig dran auszusetzen. Er kann raunen und leiden wie H, säuseln wie Jon Anderson, eine Tonhöhe nach unten versetzt, und auch satt singen wie der selige Geoff Mann. Um nur ein paar Namen einzustreuen.
Die Musik ist getragen, eine schwermütige Hymne reiht sich an die nächste, in der großen Gedächtniskirche des Neoprog wird der Altar mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und vor allem geschmückt. Man kann man eigentlich nur Einwände gegen haben (s.o.), doch irgendwie, irgendwo und irgendwann ist es viel zu heimelig und anschmiegsam, um wirklich böse drauf zu sein. Wäre Johann Strauß (der Sohn) ein trauriger Progger, er wäre stolz auf dieses Album. Klanglich hätte es transparenter sein können. Der etwas breiige Sound passt allerdings zur überbordenden Gemütlichkeit. Insofern: Konsequent und richtig.
FAZIT: “House Of The Mind” ist der musikgewordene Blob. Es prallt jede Kritik dran ab, das Ding umhüllt dich, mantelt dich ein in seiner kompletten Flauschigkeit und verschlingt dich mit Haut und Haar. Wie bei COMEDY OF ERRORS üblich, bekommt man das Erwartete in höchst ansprechender Form. Das ist so fürchterlich wie es schön ist. Rubrik: Alben, die man sich besorgt und liebt und gar nicht wissen will, warum. Haltet Eure Maschinen sauber und ich kaufe auch Soft-Eis.
Wer’s wissen will: Hört Euch an, wie die WATERBOYS William Butler Yeats vertonen. Und dann COMEDY OF ERRORS. Schon klar, an wen die „Golden Apples Of The Sun“ gehen…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tachyon
- House Of The Mind
- A Moment's Peace
- One Fine Day
- Song Of Wandering Jacomus
- Ever Be The Prize (Bonustrack)
- Bass - Mark Spalding
- Gesang - Joe Cairney, Jim Johnston, Mark Spalding
- Gitarre - Sam McCulloch, Mark Spalding
- Keys - Jim Johnston
- Schlagzeug - Bruce Levick
- Disobey (2011) - 9/15 Punkten
- Fanfare & Fantasy (2013) - 10/15 Punkten
- Spirit (2015) - 12/15 Punkten
- House Of The Mind (2017) - 10/15 Punkten
- Time Machine (2022) - 10/15 Punkten
- Threnody For A Dead Queen (2023) - 12/15 Punkten
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